Tierschutz Nienburg

"Drakenburger Heide" e.V.
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Das schmutzige Geschäft mit der Ware Hund

Dezember 05, 2009 By: Helke Romann Category: Tierschutz Allg., Videos

Auszug vom TASSO Infoblatt „Der Tiernotruf“
Ausgabe Sommer 2009

Hände weg von Hunden zu Dumpingpreisen!

Es ist ein grausames Geschäft mit wehrlosen, gerade geborenen Lebewesen, das in Zahlen gar nicht mehr zu fassen ist. Genährt wird es durch Mitleid und Unwissenheit der Käufer einerseits sowie durch erbarmungslose Skrupellosigkeit profitgieriger Händler anderseits.

Link: VIER PFOTEN - Skrupelloser Welpenhandel Aufgedeckt

Das Angebot an jungen Hunden jeder Rasse, Farbe und Größe zu Dumpingpreisen übersteigt die Nachfrage bei weitem und wächst fast monatlich. Dabei kommen die halb verhungerten, ausgemergelten, durch ganz Eurpa gekarrten und viel zu früh von der Mutter getrennten Tiere nicht mehr nur aus Osteuropa, wie man früher dachte. Belgien und die Niederlande sind jüngst der Umschlagplatz Nummer 1, weil es so viel seriöser klingt, Deutschland ist leider das Hauptabnehmerland für diese tierschutzwidrigen Handel.

Die Massenproduktion der Welpen – überwiegend in Osteuropa – unter widrigsten Bedingungen, ohne Licht und zusammengepfercht auf engstem Raum kostet in den „Erzeugerländern“ nur zirka 30,- Euro pro Tier. In den Abnehmerländern werden die Tiere dann „günstig“ für einige hundert Euro angeboten, was meist immer noch weniger als die Hälfte des marktüblichen Preises ist.

Die Tiere sind oft nicht geimpft und entwurmt und werden deswegen oft schon mit tödlichen Krankheiten verkauft. Darüberhinaus sind Welpen, die nicht wenigstens 8 Wochen bei ihrer Mutter waren, kaum sozialisiert. Schwere Verhaltungsstörungen wie Dauerkläffen, Angstbeißen und Agressionen sind nur einige der Probleme mit denen sich die neuen Hundebesitzer dann konfrontiert sehen – wenn das Tier die ersten Monate überhaupt überlebt. Deshalb rät TASSO eindringlich, keine Hunde im Internet, auf Parkplätzen, auf Märkten oder durch Kleinanzeigen zu kaufen. Der grausame Hundehandel kann nur dann wirkungsvoll gestoppt werden, wenn die Händler keine Nachfrage mehr finden. Das heißt, wenn Tierfreunde nur noch zum Züchter oder Tierheim gehen. Alle anderen Wege unterstüzten die Massenproduktion Hund ungewollt.

ACHTUNG: Auch die Angebote sogenannter „legaler“ deutsche Hundehändler, wie man sie massenweise im Internet findet, sollten sie mit Vorsicht genießen. Viele versprechen Ihnen zwar Pass, Impfung und Fürsorge, doch woher die Hunde stammen, bleibt oft ihr Gemeinnis. Hunde sind keine Ware und gehören nicht als Billigangebot ins Internet!

Wenn sie während des Kaufs oder nach dem Erweb eines Welpen Zweifel am ordnungsgemäßen Ablauf haben oder Ihr Welpe auffällig ist oder krank wird, so melden sie sich bitte unbedingt beim zuständigen Veterinäramt.

Auch wenn das hier so fern klingt, es gibt schon viele Nienburger, die ihre Hunde auf diesem Wege erworben haben und einige sind über 1000 Euro an Tierarztkosten in den ersten Monaten ärmer geworden, um den meist aus Mitleid gekauften Welpen eines polnischen Händlers gesund zu bekommen!

Hier finden sich noch einen Film zu diesem Thema:

Illegaler Welpenhandel – der ETN deckt auf – Teil 1 von 3
Illegaler Welpenhandel – der ETN deckt auf – Teil 2 von 3
Illegaler Welpenhandel – der ETN deckt auf – Teil 3 von 3

Und noch ein weiterer von rbb, mit Erfahrungsberichten von einigen Familien, welche einen kleinen Welpen gekauft hatten sowie einigen Insiderberichten aus dem Welpenhandelmileu!

Hundebabys zum Schleuderpreis (?) Teil 1
Hundebabys zum Schleuderpreis (?) Teil 2
Hundebabys zum Schleuderpreis (?) Teil 3
Hundebabys zum Schleuderpreis (?) Teil 4

Und hier eine Video-Fotogalarie von einem „Hundezüchter“

TRAURIG ABER WAHR – AUCH SOWAS NENNT SICH ZÜCHTER

Kaufen sie nur beim Züchter oder Privatleuten, die sie kennen oder holen Sie sich ihren Hund aus dem Tierheim!

0 Comments to “Das schmutzige Geschäft mit der Ware Hund”


  1. Leider beteiliegen sich auch immer mehr Tierheime bewußt oder unbewußt an diesem lieblosen und ungesetzlichen Tierhandel. Selbst dort scheint es manchmal an Aufklärung zu mangeln. Bitte lassen Sie uns unsere eigenen Probleme lösen, bevor wir versuchen, in anderen Ländern zu „helfen“.

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