Tierschutz Nienburg

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Das Problem der unkontrollierten Vermehrung von Katzen

Januar 06, 2012 By: Helke Romann Category: Tierschutz Allg.

Die unkontrollierte Fortpflanzung frei lebender Katzen ist ein echtes Tierschutzproblem. Auch kranke und schlecht ernährte frei lebende Katzen pflanzen sich unvermindert fort, was zur Nahrungsverknappung, erhöhtem Stress und zunehmender Verelendung dieser Tiere führt.katzenvermehrung
Angenommen, dass eine Katze wenigstens zweimal im Jahr Nachwuchs bekommt, jeweils nur drei Junge pro Wurf überleben und die Katzen nach 6 Monaten geschlechtsreif sind, ergibt dies nach zehn Jahren die Anzahl von mehr als 80 Millionen Nachkommen.

Verwildern sie, werden sie für manchen Bürger zum Ärgernis. Lautstark tragen sie nachts ihre Revierkämpfe aus.

Die Behörden sind dazu berufen, nicht nur Missstände zu beseitigen, sondern die vorhersehbare Störung der öffentlichen Ordnung zu verhindern. Leidende Tiere sind eine Störung der öffentlichen Ordnung. Nur punktuell gibt es gemeinsame Aktionsbündnisse zwischen Tierschutzvereinen und Veterinärbehörden (z. B.in Herford) und in Paderborn sogar eine Kastrationspflicht per Kommunalverordnung.
Katzen sind wahre Überlebenskünstler und äußerst robust gebaut. Unterernährte, kranke Katzen haben wie gesunde Katzen eine hohe Fortpflanzungsrate und bekommen mehrmals jährlich Junge. Bei einer immer höher werdenden Populationsdichte leiden die Katzen vermehrt an sozialem Stress.

Die Zahl vorhandener Erreger steigt und damit auch die Infektionsgefahr für bisher gesunde Katzen. Sie erkranken an Katzenschnupfen oder anderen Tierseuchen mit bleibenden Schäden wie Blindheit oder Atemnot. Wenn die Tiere Glück haben, landen sie in einem Tierheim, wo sie versorgt werden. Die enormen Kosten tragen oft die Tierschutzvereine alleine.auge-kitte

Es ist ein Teufelskreis ohne Ende, ein Teufelskreis des Leids, hausgemacht von unser ach so zivilisierten Bevölkerung.

Dabei könnte dieser Teufelskreis doch so leicht durchbrochen werden. Es bräuchte doch nur jedermann seine Katze kastrieren lassen! Freilich, das ist mit etwas Geldaufwand verbunden, aber es ist nur eine einmalige Zahlung, die sich jeder leisten kann, und verhindert so viel unsägliches Katzenleid!

Was wir fordern:
Die Kastrationsverpflichtung für alle Halter von Freigängerkatzen und gemeinsame Kastrationsaktionen mit den Kommunen sind dringend anzustreben, um das Leid der Tiere zu minimieren.
Die landesrechtlichen Vorschriften zur Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ermächtigen die Kommunen Verordnungen zu erlassen.5-von-6
Bekannte Beispiele sind Kommunalverordnungen wie in Paderborn, Düsseldorf und Delmenhorst.

Aber es muss in vielen Fällen im Landkreis schon jetzt gehandelt werden!

Seit vielen Jahren werden schon verschiedene Bereiche sondiert und  dort gezielt vom Tierschutz aus kastriert, wo die Katzenpopulation ernsthafte Problemen hervor gerufen hat.

Aber wenn man wirklich was erreichen will, müssen alle gemeinsam Hand-in-Hand und konsequent mitmachen: Die Gemeinden, der Tierschutz, das Veterinäramt und die Bevölkerung.

Ein Alleingang seitens des Tierschutzvereines ist nicht machbar bzw. unrealistisch.

Der Bundestierärztekammer-Tierschutzausschuss begrüßt den Vorstoß der Stadt Paderborn zur Behebung der Überpopulation frei lebender Katzen und fordert Gemeinden und Landkreise auf sich diesem Vorgehen anzuschließen.

Vielleicht könnte auch bald der Landkreis Nienburg ein Pilotprojekt inizieren? Wenn ja, würden wir uns freuen, von Anfang an mit „in das Boot geholt“ zu werden.

0 Comments to “Das Problem der unkontrollierten Vermehrung von Katzen”


  1. Rosemarie Smiglewicz says:

    Hallo,
    auch ich bin sehr dafür, das die Kastration zur Pflicht wird.
    Ich wohne in einem 4-Parteienhaus. Unter mir wohnt eine junge Mutter, die es auch nicht für nötig hält ihren jungen Kater kastrieren zu lassen. Angeblich hat der Tierarzt ihr erzählt das sie damit bis zum 3.Lebensjahr warten kann. Versuche, sie eines besseren zu belehren, blieben erfolglos. Was mich am Meisten verärgert, der kleine Kater darf nicht einmal in die Wohnung. Bekommt sein Futter auf dem Balkon deponiert und gut ist es. Oft weint er herzzerreißend auf dem Balkon. Hätte ich nicht zwei eigene Katzen, würde ich ihn ja aufnehmen. Meine Katzen kann ich gar nicht raus lassen, die werden ständig jämmerlich zugerichtet. Das hat mit Revierverteidigung schon nichts mehr zu tun. der „wilde Hauskater“ läßt ja auch nicht von seinen Revalen ab, wenn sie auf dem Rücken liegen. Vielleicht wäre er nicht ganz so agressiv, wenner kastriert wäre. Aber eigentlich gehört der kleine Kerl, er ist ca 1 Jahr alt, in ein liebevolleres Zuhause. Wenn der Frost jetzt kommt und er muss weiterhin draußen bleiben muss doch etwas geschehen. Ich wohne erst seit 3 Monaten hier und habe auch Angst, das meinen Katzen etwas zustößt, wenn ich etwas gegen die junge Frau unternehme. Vielleicht haben Sie ja einen Rat , wie ich mich verhalten kann.

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  2. Hallo,

    erstmal möchte ich gerne mal den Namen von dem Tierarzt erfahren. Schicken sie mir einfach eine Mail an helkeromann@gmx.de . Ich freue mich jetzt schon auf das Gespräch mit diesem Tierarzt 🙂 .

    Ja, sie haben Recht. Oft werden kastrierte Kater ruhiger und im Revierkampf etwas nachlässiger, aber sie werden dann sehr häuslich und suchen um so mehr die menschliche Nähe.

    Ansonsten: Niemand kann die Frau zwingen, das Tier kastrieren zu lassen. Auch das Veterinäramt wird da nichts machen, weil das Tier ja gefüttert wird und gesund wirkt, auch wenn die Prügellei des Tieres eine öffentliche Störung darstellt, wird auch dieser Ansatz wenig Hoffnung bei den Behörden haben. Reichen sie dort noch Fotos ein, vom Liegeplatz des Katers sowie Foto des Tieres. Vielleicht haben sie Glück und erreichen was bei den Behörden.

    Lg
    Helke Romann

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  3. Hallo, da geht einem ja der Hut hoch, das muß ja ein komischer Tierarzt sein und zweitens, ich brauche mir kein Tier anschaffen, daß nur auf dem Balkon lebt, unmöglich, die arme Katze.
    Liebe Grüße
    Ingrid

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  4. Können wir nicht eine Unterschriftenaktion via Internet starten für die Kastrationspflicht von Katzen, so wie es auch Umweltschutz- und andere Organisationen erfolgreich machen? Diese dann beim Landkreis einreichen, irgendwann muss doch mal was passieren und in anderen Landkreisen gehts doch auch. Dieses furchtbare Katzenelend kann man doch nicht mehr mit anschauen, und jedes Jahr wieder die vielen ausgesetzten Kätzchen. Ich kann diese Verantwortungslosigkeit von Tierbesitzern auch nicht nachvollziehen. Für mich ist es selbstverständlich, meine Kaninchen, Katzen und Hunde täglich liebevoll zu versorgen, ärztlich behandeln zu lassen, alle Tiere sind kastriert, alle leben mit uns in enger Gemeinschaft zusammen. Es ist schon merkwürdig, was mit den Menschen passiert, immer alles haben wollen und dann ist es schnell langweilig und wird nicht mehr beachtet oder weggeworfen. Unsere Tiere machen sehr viel Arbeit, aber wir haben so viel Freude an und mit ihnen, sie geben so viel zurück.
    Vielleicht kann ja jemand diese Unterschriftenaktion im Internet bewerkstelligen, meine Unterschrift ist sicher.
    Viele Grüße und eine schöne Woche allen, Corinna

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  5. Helke Romann says:

    Hmm, dass hab ich noch nie gemacht. Ich gucke mal heute abend, wie so eine Online-Unterschriftenliste gemacht wird, aber versprechen kann ich da nichts.
    Zur Not machen wir eine herkömmliche Unterschriftenliste und legen diese bei den Gemeinden und im Tierheim aus. 🙂

    Lg
    Helke Romann

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  6. Hallo Frau Romann,

    evtl. hilft diese Seite http://www.openpetition.de/

    LG
    Kerstin

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  7. Hi,

    vielen Dank! Das könnte klappen. Jetzt sollte nur noch ein guter Text her. Ich probiere mal morgen was zu verfassen und veröffentliche es hier auf dem Web, falls jemand mitformulieren möchte, kann er/sie das dann in der Kommentarfunktion tun oder mir eine Mail senden!

    Lg & Dank
    Helke Romann

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  8. Gibts schon neues zu der Unterschriftenaktion???
    LG Corinna

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