Tierschutz Nienburg

"Drakenburger Heide" e.V.
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Archive for the ‘Tierschutz Allg.’

Vorsicht Katzenfänger im Landkreis Nienburg ?!

Februar 24, 2012 By: Helke Romann Category: Tierschutz Allg.

Derzeitig verschwinden immer noch sehr viele Katzen im Landkreis Nienburg. Helfen sie uns, diese Sache aufklären zu können, wieso!
Informieren Sie das Tierheim per Telefon, Email oder hier im Kommentarfeld. Informieren sie Ihre Nachbarn, denen eventuell etwas ähnliches passiert ist, oder eventuell noch passieren könnte und bitten Sie sie, Anzeige zu erstatten, sollte ihr Tier ebenfalls zu diesem Zeitpunkt verschwunden sein. Nur wenn alle mitmachen, gibt es eine Chance, diesen Verbrechen entgegenzuwirken. Und ganz wichtig: Halten Sie die Augen auf, bevor etwas passiert! Sprechen Sie Ihnen dubios vorkommende Leute an und fragen Sie, was sie in Ihrer Strasse wollen. Das kann schon gehörig abschrecken.
Gab es in dem Zeitraum, wo viele Katzen verschwunden sind, Altkleidersammlungen in der Region? Oft arbeiten Tierfänger unter dem Mantel von Altkleidersammlungen um den Ort zu erkunden.

Für mehr Informationen klicken sie auf den Link: Achtung_Tierfänger.pdf

Bitte kontaktieren sie IMMER nur für ihren Bereich zuständige Tierheim/Tierschutzverein: Für den Landkreis Nienburg und Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen das Tierheim Drakenburg, Auf der Heide 1, 31623 Drakenburg, Tel. 05024 – 8433 oder per Email an helkeromann@gmx.de.

Denken Sie beim Verlust Ihres Tieres aber bitte nicht nur an die Tierfängerfängermeldungen. Es kann durchaus sein, daß Ihr Tier ganz in Ihrer Nähe, in einem Keller, einer Gartenlaube, einem Dachboden oder sonst wo eingesperrt ist oder gar auf einem Baum sitzt, wo sie sich nicht mehr heruntertraut. Ist Ihr Nachbar vielleicht in Urlaub gefahren?
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Verletztes Tier gefunden: Das sollten Sie beachten

Februar 17, 2012 By: Helke Romann Category: Tierschutz Allg.

Aus dem TASSO Newsletter vom 13.2.2012

Immer wieder kommt es aufgrund verletzter Fundtiere, die nachts von Findern den Tierärzten zur Notfallversorgung gebracht werden, zu Diskussionen um Kosten für die Behandlung. Grundsätzlich sind die Behörden für die Versorgung, Unterbringung und die notwendige tierärztliche Behandlung von Fundtieren zuständig. In der tagtäglichen Praxis für Tierärzte ergibt sich jedoch häufig das Problem, dass die Behörden eine Übernahme ablehnen, wenn nicht vor der medizinischen Versorgung eine Fundmeldung des Finders erfolgte. Tierärzte stehen dann vor der Wahl, den Finder für die Kosten heranzuziehen, der sich bei Auffinden des Halters diese Kosten dann von ihm erstatten lassen müsste, oder die Behandlung letztlich kostenlos vorzunehmen. Beides ist im Ergebnis keine gerechte Lösung.

Das Gesetz sieht vor, vor dem Gang zum Tierarzt die zuständige Behörde, also Ordnungsamt – oder nachts die Polizei – über den Fund zu informieren. Da man aber nie abschätzen kann, wie stark das Tier verletzt ist, empfiehlt es sich, unverzüglich den Tierarzt aufsuchen und eine andere Person zu bitten, gleichzeitig die notwendige Fundanzeige aufzugeben. Damit hat man die Brücke zwischen gesetzlicher Notwendigkeit und Hilfsmaßnahmen für das Tier geschlagen.

Das Problem der unkontrollierten Vermehrung von Katzen

Januar 06, 2012 By: Helke Romann Category: Tierschutz Allg.

Die unkontrollierte Fortpflanzung frei lebender Katzen ist ein echtes Tierschutzproblem. Auch kranke und schlecht ernährte frei lebende Katzen pflanzen sich unvermindert fort, was zur Nahrungsverknappung, erhöhtem Stress und zunehmender Verelendung dieser Tiere führt.katzenvermehrung
Angenommen, dass eine Katze wenigstens zweimal im Jahr Nachwuchs bekommt, jeweils nur drei Junge pro Wurf überleben und die Katzen nach 6 Monaten geschlechtsreif sind, ergibt dies nach zehn Jahren die Anzahl von mehr als 80 Millionen Nachkommen.

Verwildern sie, werden sie für manchen Bürger zum Ärgernis. Lautstark tragen sie nachts ihre Revierkämpfe aus.

Die Behörden sind dazu berufen, nicht nur Missstände zu beseitigen, sondern die vorhersehbare Störung der öffentlichen Ordnung zu verhindern. Leidende Tiere sind eine Störung der öffentlichen Ordnung. Nur punktuell gibt es gemeinsame Aktionsbündnisse zwischen Tierschutzvereinen und Veterinärbehörden (z. B.in Herford) und in Paderborn sogar eine Kastrationspflicht per Kommunalverordnung.
Katzen sind wahre Überlebenskünstler und äußerst robust gebaut. Unterernährte, kranke Katzen haben wie gesunde Katzen eine hohe Fortpflanzungsrate und bekommen mehrmals jährlich Junge. Bei einer immer höher werdenden Populationsdichte leiden die Katzen vermehrt an sozialem Stress.

Die Zahl vorhandener Erreger steigt und damit auch die Infektionsgefahr für bisher gesunde Katzen. Sie erkranken an Katzenschnupfen oder anderen Tierseuchen mit bleibenden Schäden wie Blindheit oder Atemnot. Wenn die Tiere Glück haben, landen sie in einem Tierheim, wo sie versorgt werden. Die enormen Kosten tragen oft die Tierschutzvereine alleine.auge-kitte

Es ist ein Teufelskreis ohne Ende, ein Teufelskreis des Leids, hausgemacht von unser ach so zivilisierten Bevölkerung.

Dabei könnte dieser Teufelskreis doch so leicht durchbrochen werden. Es bräuchte doch nur jedermann seine Katze kastrieren lassen! Freilich, das ist mit etwas Geldaufwand verbunden, aber es ist nur eine einmalige Zahlung, die sich jeder leisten kann, und verhindert so viel unsägliches Katzenleid!

Was wir fordern:
Die Kastrationsverpflichtung für alle Halter von Freigängerkatzen und gemeinsame Kastrationsaktionen mit den Kommunen sind dringend anzustreben, um das Leid der Tiere zu minimieren.
Die landesrechtlichen Vorschriften zur Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ermächtigen die Kommunen Verordnungen zu erlassen.5-von-6
Bekannte Beispiele sind Kommunalverordnungen wie in Paderborn, Düsseldorf und Delmenhorst.

Aber es muss in vielen Fällen im Landkreis schon jetzt gehandelt werden!

Seit vielen Jahren werden schon verschiedene Bereiche sondiert und  dort gezielt vom Tierschutz aus kastriert, wo die Katzenpopulation ernsthafte Problemen hervor gerufen hat.

Aber wenn man wirklich was erreichen will, müssen alle gemeinsam Hand-in-Hand und konsequent mitmachen: Die Gemeinden, der Tierschutz, das Veterinäramt und die Bevölkerung.

Ein Alleingang seitens des Tierschutzvereines ist nicht machbar bzw. unrealistisch.

Der Bundestierärztekammer-Tierschutzausschuss begrüßt den Vorstoß der Stadt Paderborn zur Behebung der Überpopulation frei lebender Katzen und fordert Gemeinden und Landkreise auf sich diesem Vorgehen anzuschließen.

Vielleicht könnte auch bald der Landkreis Nienburg ein Pilotprojekt inizieren? Wenn ja, würden wir uns freuen, von Anfang an mit „in das Boot geholt“ zu werden.

Mangelnder Respekt gegenüber der Tierschutzarbeit

Oktober 09, 2011 By: Leitung Category: Tierschutz Aktuell, Tierschutz Allg.

Der Fall von Tieraussetzung, wie bei den Katzen aus Rodewald, ist einer von vielen, mit dem sich die Tierheimmitarbeiter beschäftigen. Wie so oft, verlassen Mieter ihre alte Wohnung und lassen ihre (geliebten?) Tierchen zurück. Obwohl die Besitzer bekannt sind, wird sich an das Tierheim gewannt. Aber solange die Besitzer bekannt sind, haben wir als Tierschutz keine Befugnis die Tiere irgendwo rauszuholen. Dieses ist lediglich nur über Rücksprache mit dem Veterinäramt möglich. Viele Leute verstehen dieses nicht und werfen uns, dem Tierheim, mangelnden Tierschutz vor. Dieses macht uns sehr traurig, besonders da Mitarbeiter noch vor Ort beschimpft werden. Scheinbar ist vielen Aussenstehenden nicht bewusst, wieviel Arbeit, Herzblut, körperlicher sowie seelischer Schmerz ein Engagement im Tierschutz und die Arbeit im Tierheim mit sich bringt.

Ins Tierheim kommen sehr viele Menschen, die sich ein Tier wünschen und sich erhoffen, bei uns einen kleinen Stubentiger oder einen treuen Gefährten mitnehmen zu können. Wir nehmen die Verantwortung, die in der Vermittlung von Tieren liegt, sehr ernst. NICHT JEDER BEKOMMT BEI UNS EIN TIER! Das Wohl des Tieres steht bei uns an erster Stelle. Kann der Besitzer dem Tier das bieten, was es braucht? Passt eines unserer Tiere überhaupt zu dem neuen, potenziellen Besitzer? Die Vermittlung ist ein schwieriges Thema und wird von uns nicht leichtfertig behandelt. Wenn man z.B. mit der Intention kommt, einen „scharfen Hund“ zu bekommen oder fragt, was man tun müsse, um ein Tier aus diesem Gefängnis zu befreien, da verschlägt es uns schlichtweg den Atem. Nicht selten hätte man Lust diesem „Besucher“ den Weg zum Tor zu weisen. Nein, wir müssen die Zähne zusammenbeißen und bereitwillig Rede und Antwort stehen. Es gibt unzählige Beispiele, die sicherlich ein Buch füllen könnten!

Wir bitten alle, die nur ein müdes Lächeln und Spott für unsere Arbeit aufbringen, sich selber ein Bild von der Tierschutzarbeit zu machen, aktiv zu werden und einfach mal mit anzupacken. Sie werden sehen, dass Tierschutz sehr viel Energie kostet, sehr viel Kraft und an die nervliche Substanz geht.

Was treibt uns also an? Es ist das, was das Tier uns zurück gibt. Sei es die Katze mit dem Nervenschaden, die einem jeden Tag aufs neue die Hand leckt, der Hund, der dankbar für die Rettung aus unzumutbaren Verhältnissen ist und einen immer wieder aufs neue freudig begrüßt und natürlich auch die Menschen, die ins Tierheim kommen und unsere Arbeit respektieren und das eine oder andere Lob für uns haben.

„Lara´s erster Schultag!“ Ein Bericht von Simona Uffenkamp

Juni 22, 2011 By: Leitung Category: Tierschutz Allg.

Schulklassen, die zum Tierheim kommen, um es zu besichtigen, haben wir ja häufiger. Oft sind es Grundschulklassen, die auf Grund des Themas „Haustiere“  1 oder 2 Schulstunden im Tierheim verbringen.
Wir machen dann eine kurze theoretische Einführung, in der erklärt wird, was ein Tierheim ist, welche Aufgaben es wahrnimmt, woher die Tiere kommen, wie eine Vermittlung abläuft und wie der Alltag in unserem Tierheim aussieht.
vortrag-kulturwerk-2Natürlich haben die Kids die Möglichkeit Fragen zu stellen und erzählen so manch eigenes Erlebnis. Dann werden die Innen- und Außenanlagen besichtigt, die Katzen im Gehege besucht, einige Tierschicksale erläutert und wenn es passt,  ein kleiner Spaziergang mit den Hunden gemacht.
Diese 1-2 Stunden sind für die Kinder sehr lehrreich und für die Tiere oft sehr aufregend und abwechslungsreich.

Für Montag den 20.6.2011 aber, wurde ich von einer netten Lehrerin der Nienburger Realschule eingeladen, eine 6-te und eine 10-te Klasse mit Hund in der Schule zu besuchen. Dort sollte ich etwas über das Tierheim Drakenburg und den Tierschutz passend zum Thema „Verantwortung für die Schöpfung tragen“ erzählen.

Zu solchen Gelegenheiten begleitet mich meistens der „Olli“ mein allseits beliebter fast 11-jähriger Dogo Argentino-Mix . Dieser hatte sich aber am Sonntag einen „gelben Schein“ geholt und verbrachte den Montag lieber mit Körnerkissen auf dem Sofa.

schulhund-laraGanz ohne Hund wollte ich aber auch nicht fahren, also hatte Lara meine 4,5 -jährige Staff-Mix Hündin ihren ersten Schultag. Unterstützt wurde sie von „Bello“ unseren Tierheim Stoffhund (wohl der einzige Plüschhund, der gechipt und bei Tasso registriert ist!).

An der Schule angekommen, begrüßte uns der Schulhund „Frieda“ vom Hausmeistertresen aus und die Lehrerin ging mit uns direkt in den Klassenraum der 6-ten Klasse.
Auf meine Bitte, Lara bei ihrem ersten Schulbesuch durch ruhiges Verhalten im Klassenraum zu unterstützen, waren die Kinder augenblicklich leise und wir hatten eine sehr schöne Stunde mit vielen Fragen, Gedanken und Infos rund um unsere lieben Haustiere, das Tierheim und das Leben von Menschen mit ihren Tieren.
Ich war wirklich angenehm überrascht, wie viele Gedanken sich bereits die 11- und 12-jährigen Kinder machen. Dabei hat mich  die Frage eines Jungen besonders bewegt:  Er wollte wissen warum Hunde,  z.B. wenn sie einen Menschen gebissen oder sonst etwas falsch gemacht haben, oft getötet werden. Menschen bekämen immer eine Chance sich zu ändern. Warum das bei Tieren nicht so sei?
Beantworten konnte ich ihm diese Frage auch nicht, aber sie bewegt mich seit dem schon sehr… Ja, warum ist das so?

Die 10-te Klassen hatte einen Tag zuvor ihren Abschluss gefeiert und war dementsprechend ruhig ;o))).
Auch dort gab es verschiedene Themenbereiche rund um Tiere, Menschen und die so genannten Kampfhunde, zu denen meine kleine Lara ja gezählt wird.
Etwas Unruhe entstand als ein paar Mädchen aus der letzten Reihe Lara mal etwas genauer kennenlernen wollten und diese auf dem Weg dorthin neugierig alle Taschen auf Pausenbrote untersuchte und gerne jeden feucht geküsst hätte.

Alles in Allem war es ein schöner Vormittag und Lara hat ihren ersten Schultag ganz artig und vorbildlich gemeistert, so wird es wohl auch nicht der letzte sein.
Gerne nehmen wir mal wieder eine Einladung wahr und Olli kann sich den Job als Schulbesuchshund nun mit seiner Freundin Lara teilen, die nach diesem aufregenden Tag völlig erledigt auf ihrem Kissen lag und zufrieden schnarchte.

Simona Uffenkamp

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Wohin mit einer gefundenen Landschildkröte?

Juni 15, 2011 By: Helke Romann Category: Internes, Tierschutz Allg.

Unsere liebe Tierfreundin Simona Uffenkamp (Mona) hat sich der kleinen Landschildkröte angenommen und dafür gesorgt, dass sie in fachmännische Hände gelangt.

An dieser Stelle wollen wir Dir, liebe Mona, recht herzlich für Dein besonderes Engagement danken!

Lesen Sie bitte hier den Bericht von Mona und schauen Sie, wie wohl sich die Landschildkröte in ihrem neuen Gehege fühlt:

Über den Sinn der privaten Haltung von exotischen Wildtieren kann ja bekanntlich gestritten werden.  Die griechische Landschildkröte, welche vor kurzem in Nienburg gefunden wurde, hätte  hier in Deutschland keine Chance gehabt, in der freien Wildbahn zu überleben.
Wie also hält man ein solches Tier einigermaßen artgerecht? Eine Haltung im Terrarium ist nicht nur zu klein, sondern auch Tierquälerei, so haben diese Tiere in ihrer Heimat doch Reviere von knapp 2 ha Größe (fast so groß wie 3 Fußballfelder).

Im Internet stieß ich neben einigen informativen Foren zum Thema auch auf folgende Seiten:
http://www.landschildkroete.net/
http://www.sigs.ch/
http://www.landschildkroeten.de/ernaehrung-futterpflanzen/

schildkroeteDort wird ziemlich schön beschrieben, wie man ein Wohlfühlrefugium für Landschildkröten einrichten kann, ein Projekt welches nur Eigentümer eines eigenen Gartens mit den nötigen Kleingeld in Angriff nehmen können…
Auch über die artgerechte Fütterung wird dort ausführlich geschrieben, denn falsche Ernährung und Mangel an UV Licht führen leider immer wieder zu Erkrankungen und Panzerdeformationen wie es bei „unserer“ Landschildkröte der Fall war. Ein solcher Panzerschaden bleibt ein Leben lang bestehen, beeinträchtigt das Tier zwar meistens nicht, ist aber ein Zeichen für falsche Haltung.

Die Errichtung eines solchen Geheges kommt für unser kleines Tierheim leider zur Zeit nicht in Frage, zumal griechische Landschildkröten unter das Artenschutzgesetzt fallen und ohne eine gültige Cites Bescheinigung in Niedersachsen grundsätzlich beschlagnahmt werden und nur in einer der anerkannten Auffangstationen gehalten werden dürfen.

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