Tierschutz Nienburg

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Ben allein zu Hause…

Juni 09, 2009 By: Helke Romann Category: Tierschutz Allg.

Diesen Monat hat Frau Kästner wieder einen Artikel zum Thema “Tierschutz” erstellt.

Liebe Tierfreunde, überlegen Sie gerade, einen Hund als neues Familienmitglied bei sich aufzunehmen?

Hunde waren in der Geschichte eine der ersten domestizierten Tierarten überhaupt und die Verbindung von Mensch und Hund war in Europa und besonders im Germanischen Kulturkreis traditionell verbreitet bis heute, wo wir mit unseren Hunden in häuslichen Gemeinschaften leben. Ein Hund ist seinem Menschen gegenüber ein Leben lang treu! Was wir Menschen leider nicht von uns behaupten können. Allzu oft werden Tiere als niedliche Welpen angeschafft und dann stellt man fest, wer hätte das gedacht(?), dass damit doch erheblich viel Zeit und Aufmerksamkeit gebunden werden. Oft genug landen die ehemals süßen Hundebabys als verhaltensgestörte Problemhunde (völlig falsches Wort für den Hund, der vom Menschen dazu gemacht wurde) in Tierheimen oder man entledigt sich der Tiere auf andere Art. Viele dieser armen Hunde können schon in jungen Jahren auf mehrere Besitzer zurückschauen, die allesamt versagt haben, diesen Tieren artgerecht und mit Sachverstand zu begegnen.

Gott sei Dank gibt es aber immer wieder tierliebe Menschen, die gerade diesen Tieren ein wirklich liebevolles und verständnisvolles Zusammenleben bieten. Mit viel Geduld und Ausdauer ist auch ein solches Tier wieder in der Lage, Vertrauen aufzubauen und würde für seinen Menschen durchs Feuer gehen!!!

Wer nun für sich nach Abwägung aller wichtigen Überlegungen wie Zeit, Unterkunft, Kosten, Lebenserwartung, Urlaub, Krankheit usw. der Meinung ist, ein Tier aufzunehmen, sollte sich dann noch darüber informieren, welche Art Hund der Richtige für die Familie ist. Da gibt es natürlich große Unterschiede der einzelnen Rasse-Bedürfnisse. Wobei die sogenannten Mischlingshunde oft die wesentlich anpassungsfähigeren und gesünderen Tiere sind, da sie nicht so stark unter den Überzüchtungen, besonders der immer gerade angesagten Moderassen, zu leiden haben. Überlegen Sie also gut, ob Sie überhaupt das Züchten von Hunden unterstützen möchte, wo doch so viele Tiere „auf Halde sitzen“ und ihr Leben einsam fristen müssen, weil sich niemand für sie findet.

Wer sich ein neues Elektrogerät oder eine Maschine kauft, liest zuerst im Normalfall die Bedienungsanleitung. Bei der Wahl eines Tieres scheint es nicht verbreitet zu sein, sich im Vorwege zu informieren. Wenn jemand berufstätig ist und etwa 8 bis 10 Stunden außer Haus ist, darf man sich unter keinen Umständen einen Hund anschaffen, es sei denn, man sorgt dafür, dass eine Vertrauensperson sich zwischenzeitig um das Tier kümmert. Alles andere ist absolute Tierquälerei!!! Die auch geahndet werden kann! Damit macht man sich eindeutig strafbar!

Wenn ein Hund nicht regelmäßig sein Geschäft verrichten kann, entstehen auf Dauer auch gesundheitliche Schäden, das sollte logisch sein. Schmerzen und Verstopfung sind oft die Folge. Jedem sollte klar sein, bevor ein Tier sich in seiner „Höhle“ löst, hat es schon Höllenqualen ausgestanden, bis es gar nicht mehr geht. Dann kommt wohlmöglich sein Besitzer nach Hause und bestraft das arme Tier noch dafür oder steckt es mit der Nase rein (dumme Ratschläge von stumpfen Menschen), dann ist die Perversion perfekt.

Ein erwachsenes Tier muss sich mindestens 3 mal am Tag lösen, auch mehr. Junge Tiere wesentlich öfter: 1.-14. Woche: 10 mal, 14.-22. Woche: 8 mal, 22.-32. Woche: 6 mal. Das sind aber nur Richtwerte. Das bedeutet also reichlich Gassi gehen!!! Genügend Bewegung versteht sich von selbst. Das ist für den Hund und den Besitzer gut.

Wenn alle diese Parameter klar sind und beherzigt werden, steht Ihrem Hundewunsch nichts mehr im Wege. Besonders Tiere im Tierheim warten sehnsüchtig auf einen lieben Menschen, der ihnen seine Zuwendung schenkt. Sie danken es Ihnen ein Leben lang!

Pia M. Kästner

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